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Die Jungfrau |
Heute besteht ein großes Mißverständnis über diesen Begriff. Bezeichnetet man in der Antike eine Jungfrau, war eine bestimmte Lebensweise gemeint. Alles was Artemis vertritt betrifft diese Lebensweise. Der Begriff der Jungfrau in der Antike bezeichnet "...die nicht verheiratete Frau, das Mädchen, das zwar schon ein sexuelles Verhältnis mit einem Mann gehabt haben kann, aber nicht in der Eigenschaft als Gattin, und das die Fessel und die Unterordnung der Ehe ablehnt. Tatsache ist vielmehr, daß in all dem die Fähigkeit der „Urmaterie", jede Form anzunehmen und sich von jeder Form befruchten zu lassen, ohne sich je zu erschöpfen, ohne je in ihrer tiefsten Wurzel bezwungen zu werden, zum Ausdruck kommt. So muß man also Jungfräulichkeit als Unerreichbarkeit, als Abgründigkeit, als das Zwiegesichtige und das Ausweichende der „göttlichen Frau" auffassen; aus diesen Eigenschaften besteht ihr Aspekt: die „Unerreichbare"..."(Karl R.H. Frick: Das Reich Satans. Satan und die Satanisten 1. S.300) Falsches Verständnis: Aus einer unabängigen jungen
Frau wird heute immer wieder eine Jungfrau gemacht, im Sinne von Keuschheit
und Ablehnung von Sexualität. Ursache hierfür ist wohl der moderne
Jungfrauenkult der katholischen Kirche und das Ideal der Jungfräulichkeit,
das Frauen kontrollierbar macht und ihre Sexualität verteufelt. Dies
ist eines der größten Missverständnisse, das Artemis Eintreten
für weibliche Freiheit ins Gegenteil verdreht. Es geht darum, wie
Jungfräulichkeit heute verstanden wird und wie es in einem Zeitalter
verstanden wurde, in dem die Göttin Artemis entstanden ist. Um dies klarzustellen: Artemis ist in ihrer Form als Junge
Frau eine unabhängige Frau, die sich an keinen Mann bindet sondern
ihre Freiheit vertritt. Sie nimmt sich Liebhaber, wenn ihr danach ist
und sie schickt sie auch wieder fort, denn sie ist nicht auf sie angewiesen.
Es war üblich, daß die jungfräulichen Priesterinnen der
Göttin mehrere Kinder oder auch einen Mann hatten. Jeden Tag nimmt Artemis in ihrer heiligen Quelle ein Bad und erneuert dadurch ihre JungfräulichkeitDer Begriff Jungfrau bezeichnet noch viel mehr als eine von Männern unabhängige freie Frau. Es ist auch die Einstellung von Artemis, alles in Frage zu stellen, sich immer wieder neu zu entdecken und zu erleben. Immer im Hier und Jetzt und nicht ein Bild aus der Erinnerung nachzustellen, sondern im Augenblick selbst zu entscheiden, zu fühlen und aktiv zu leben. So ist sie in stäniger Wandlung und Entwicklung. Eine Jungfrau in diesem Sinne ist unberechenbar und absolut frei. Indem sie eine Jungfrau ist, ist sie offen und öffnet sich für alles. Artemis spricht durch die Frau: "Gib mir Freiheit, lass mich leben, wie ich es will und selbst entscheide. Lass mich das unbekannte Wesen in mir erforschen, das jede Gestalt annehmen kann und jede Form. Das alles erreichen kann und alles erschaffen und das nichts muss. Das Wesen das alles fühlt und alles aufnimmt und das sich entfalten will. Ich bin das Ganze und das Einzelne, Alles und Nichts. Vollkommenheit und Leere und eine Göttin. Und habe mich selbst noch lange nicht erkannt und ich werfe immer wieder meine Bilder und Vorstellungen um und stelle sie in Frage um meine Natur im Jetzt und Hier zu erfahren und nicht um sie in künstlichen Vorstellungen zu erdenken. Die Göttin sagt: „Ich bin“ und das ist alles. Und selbst das stelle ich in Frage um es immer wieder neu herauszufinden und ganz anders zu erfahren." (Artemis 2006) Die alten Babylonier haben dies verstanden und verehrten
Ischtar als jungfräuliche Hure. Alma - Psyche - ShaktiAlma = lebendige Weltseele. Persisch bedeutet das Wort:
AlMah: die unverheiratete Mondgöttin. Die große SeeDas Wichtigste, das alle Worte und Texte hier überflüssig
macht, denn sie sind auch nur Umschreibungen und Schleier. Es ist sehr
schwer bis unmöglich zu beschreiben, denn jede Beschreibung ist wie
eine Umgrenzung, die man um etwas Unbegrenzbares errichtet. Es
ist immer da, wo deine Schablone nicht ist. Eine Artemis kann man
niemals einfangen, denn sobald man der Freiheit Ketten anlegt ist sie
verschwunden. Alles verschlingend und erschaffend. Urexistenz. Schwarz.
Schweigen. Wärme. Fülle und Leere. Verständnis. Ausweichendes.
Das zielstrebende Männliche stößt hinein und findet nichts,
denn es ist soeben auf die Seite gewichen. Das macht es für ihn unbegreiflich
und nicht zu fassen. Binah-Babalon"Kabbalistische Symbole sind der Kelch, die Schale, die Vagina. Vor allem der AMA-Aspekt wird symbolisiert durch Marah, das bittere Salzmeer. Sie ist die Form, ohne die keine Existenz möglich ist. In der Idee der Formgebung steckt natürlich auch ein mütterliches Prinzip; da aber Binah als Urweibliches unbefruchtet bleibt, ist einer ihrer Aspekte die allesverschlingenden Urmutter. " /*(http://www.saar.de/~luci/Zahlraum/Drei.html)*/
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„Dies ist die weibliche Eigenschaft: Die Kraft des Erschaffens. Das Ganze und die Form zugleich.“ (Artemis)
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